Im Zuge des so genannten „Niederösterreichischen Gemeindestrukturgesetzes“ gab es in unserem Bundesland Ende der 60er und Anfang der 70er – Jahre zahlreiche Gemeindezusammenlegungen. Aus mehr als 2.000 Kommunen wurden 573. Auch im Raum Wullersdorf gab es einen derartigen Prozess, und so schlossen sich die ehemaligen Gemeinden Kalladorf, Maria Roggendorf, Schalladorf, Oberstinkenbrunn, Immendorf, Grund, Hetzmannsdorf und Hart – Aschendorf im Zeitraum von 1968 bis zum Jahre 1972 in vier Phasen der Marktgemeinde Wullersdorf an, sodass die nunmehrige Großgemeinde seit 40 Jahren in diesen Grenzen besteht, wie wir sie heute kennen. Rund 64 km² und ca. 2.400 Einwohner im Hauptwohnsitz, sowie rund 500 Zweitwohnsitzer in insgesamt 9 Ortsteilen umfasst das Gemeindegebiet seither.
Aus diesem Grund stellte die Marktgemeinde ihre traditionelle Gedenkmesse zum Nationalfeiertag heuer unter das Motto „40 Jahre Großgemeinde“ und lud aus terminlichen Gründen einige Tage später am Mittwoch, den 31. Oktober 2012 die Gemeindebevölkerung sowie zahlreiche Ehren- und Festgäste zur Feierstunde ein.
Begonnen hat das Fest mit einer Festmesse in der Pfarrkirche Wullersdorf, wobei Bischofsvikar Weihbischof DI Mag. Stephan TURNOVSKY gemeinsam mit den Pfarrern P. Godhalm GLEISS OSB. (Wullersdorf und Immendorf) und P. Phillipus REISENBERGER OSB. (Maria Roggendorf und Oberstinkenbrunn), sowie zwei weiteren Priestern feierte.
Anschließend fand im Gemeindesaal der Festakt statt. Bürgermeister Richard HOGL begrüßte die zahlreichen Gäste, allen voran in Vertretung des Landeshauptmannes von Niederösterreich Landesrat Mag. Karl WILFING. Ebenso freute er sich über die Teilnahme von Nationalratsabgeordneter Eva – Maria HIMMELBAUER und der Landtagsabgeordneten ÖkR Marianne LEMBACHER, sowie Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Stefan GRUSCH, den Prior des Klosters St. Josef in Maria Roggendorf P. Michael FRITZ und zahlreichen Gemeindevertretern. Herrn Vizebürgermeister Mag. Franz SAMMER dankte Hogl für die Unterstützung bei der Organisation dieser Feier.
Der ehemalige Amtsleiter Josef THÜRR und Geschichtsvereinsobmann Johann SIX beleuchteten mit einer Power – Point - Präsentation eindrucksvoll den Zusammenlegungsprozess, der keineswegs immer nur friktionsfrei von Statten ging.
Danach wurden den Freiwilligen, welche im abgelaufenen Jahr von ihren Organisationen Ehrungen erhielten, mit einer Urkunde des Landeshauptmannes und des Bürgermeisters gedankt, welche von Landesrat Wilfing überreicht wurden.
Im Rahmen der Festansprache betonte Landesrat Wilfing, dass sich für das Bundesland Niederösterreich die Gemeindezusammenlegungen vor rund 40 Jahren heute als positiv herausstellen, bzw. dass die Landesregierung zu diesen Gemeinden voll und ganz steht und keine weiteren Strukturmaßnahmen notwendig sind.
Mit der Segnung der neuen Gemeindefahnen und des renovierten Gemeindewappens durch Weihbischof Turnovsky und der Landeshymne, intoniert von einer Abordnung der Jugendmusik Wullersdorf, endete der Festakt mit anschließendem, gemütlichen Beisammensein.